Datenstruktur

EPS wird als Textdatei abgespeichert. Es ist wichtig zu verstehen, dass es sich bei einer EPS-Datei um ein Programm handelt, das interpretiert wird, um den Bildinhalt herzustellen.

Um diesen Umstand zu verdeutlichen, wird im Folgenden ein Beispiel etwas näher betrachtet: Eine Bezier-Kurve in einem Vektorgrafik-Zeichenprogramm und der produzierte EPS Code in einem Texteditor.

Hier wird eine Bezier-Kurve gezeichnet:


Bezier Kurve 1

Der für dieses Beispiel relevante Teil des EPS Codes sieht folgendermaßen aus:


Bezier Kurve 1 (EPS)

Nun soll die Änderung im EPS Code bei einer Änderung in der Kurve näher betrachtet werden. Zu diesem Zweck wurde der rechte Endpunkt der Bezier-Kurve verschoben, damit die Kurve jetzt so aussieht:


Bezier Kurve 2

Der zugehörige EPS Code (die Änderung wird hervorgehoben):


Bezier Kurve 2 (EPS)

Es muss auch möglich sein, einen Parameter in der EPS Datei zu ändern, und die Änderung in einem Zeichenprogramm zu verfolgen. Zu diesem Zwecke wurde die EPS Spezifikation von Adobe Systems Inc. zu Rate gezogen, um die Tangente zu verändern.

Es wurde die EPS Datei der Kurve 2 als Ausgangsbasis verwendet, und der rot markierte Teil verändert:


Bezier Kurve 3 (EPS)

Die Änderung im EPS Quellcode schlägt sich folgendermaßen in der Grafik nieder:


Bezierkurve 3

Die Änderung wurde erfolgreich durchgeführt! Für dieses Beispiel wurde etwas Einfaches gewählt (eine Bezier-Kurve), es könnten theoretisch jedoch auch komplexere Strukturen direkt mit einem Texteditor erstellt werden.

Praktisch angewendet wird dies allerdings nicht, da EPS Code sehr schnell sehr lang werden kann. Es ist aber dennoch wichtig zu verstehen, was eine PDL ist, und dass EPS als voll qualifizierte Programmiersprache gilt (für alle Programmierer: es sind sogar Kontrollstrukturen wie Schleifen und konditionale Sprünge möglich).

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