Trompete, Flügelhorn, Posaune, Waldhorn, Basstuba

Tonerzeugung, -entstehung
Die locker aneinandergepressten Lippen des Spielers geraten durch den Luftstrom in Schwingung. Die Luftsäule im Inneren des Rohres wird durch Ventile und Züge verkürzt bzw. verlängert, um unterschiedliche Tonlagen zu erzeugen.

Urform und primitives Vorbild der Blechblasinstrumente ist das Kuhhorn. Durch den Luftstrom werden die fast geschlossenen Lippen in periodische Schwingungen versetzt und unterbrechen somit den Luftstrom. Dadurch entsteht eine sehr effiziente Schallquelle. Die akustischen Eigenschaften der Luft im Horn haben zur Folge, dass die Lippenschwingungen auf bestimmte Frequenzen vom Rohr gehemmt werden.

Diese Eigenschaft hat in der Musik den allgemein erwünschten Effekt, dass die an sich kontinuierliche Tonhöhendimension diskretisiert wird, indem nur eine bestimmte Auswahl von Tönen in wohldefinierten Intervallen erzeugt werden kann. Die derart gekennzeichneten Naturtöne der Hörner bzw. Rohre werden durch die Eigenschwingungen der im Rohr vorhandenen Luft bestimmt. Bezüglich der akustischen Eigenschaften der Töne hat das Horn (Rohr) nur die Funktion, für die im Inneren befindlichen Luft einen schallharten Raum zu bilden. Daher ist die Materialbeschaffenheit des Rohres von sekundärer Bedeutung.

Aus dem antiken Horn entwickelte sich in Folge das erste Blechblasinstrument, die Fanfare. Der Durchmesser zwischen Rohranfang und –ende wird so gewählt, dass die Naturtonfrequenzen in einem als musikalisch brauchbar empfunden Verhältnis stehen. Es sind dies Frequenzen, die in einem Verhältnis von 2:3:4:5:6 usw. stehen. Diese fünf Naturtonfrequenzen bilden den universellen Basisklang der gesamten Tonalen Musik, den Durdreiklang.

Bei den Blechblasinstrumenten wird ein kesselartig geformtes Mundstück, welches am Rohranfang aufgesteckt ist, verwendet.

Abb.: Querschnitt Mundstück von Blechblasinstrumenten


Moderne Blechblasinstrumente unterscheiden sich von der historischen Fanfare dadurch, dass sie über eine Vorrichtung verfügen, die es dem Musiker ermöglicht, die Länge des Rohres zu variieren und dadurch Tonhöhen zu erzeugen, die zwischen den Naturtönen eines Rohres fester Länge liegen. Bei der Posaune wird dies durch den Posaunenzug ermöglicht.

Module, die für die Durchführung vorausgesetzt werden