Wirkungsprinzip

Beruhen auf dem elektrostatischen Wandlerprinzip. Sie zeichnen sich durch eine sehr natürliche und gleichmäßige Wiedergabe des gesamten Frequenzspektrums aus. Sie werden v.a. dort eingesetzt, wo es um hochqualitative Aufnahmen geht. Da Kondensatormikrofone einen sehr hohen Übertragungsfaktor haben, sind sie anfällig für Rückkopplungen und damit für den Live-Betrieb ungeeignet. Sie werden ausschließlich im Studiobetrieb eingesetzt.

Eine weitere Besonderheit von Kondensatormikrofonen ist, dass sie mit einer entsprechenden Vorspannung versorgt werden müssen. Meist geschieht das in der Form der so genannten 48 Volt Phantomspannung eines Mischpultes.

Funktionsweise von Kondensatormikrofonen

Als Membran wird eine sehr dünne Folie (1-10?m) verwendet, die als Elektrode vor der so genannten Gegenelektrode im Abstand von 5-50?m angebracht ist. Die Schwingungen der Membran erzeugen Änderungen der Kapazität der beiden Elektroden, weshalb man diese Anordnung als Kondensator mit variabler Kapazität bezeichnet.



Abb.: schematischer Aufbau eines Kondensatormikrofones
Die Mikrofonkapsel wird über einen großen Widerstand (über 500 MΩ) an eine konstante Gleichspannung gelegt.

Eine Änderung der Kapazität der Mikrofonkapsel ruft nun am Widerstand eine Spannungsänderung im Rhythmus der Schallwellen hervor. Die derart erzeugte elektrische Schwingung kann man jedoch nicht direkt auf eine Mikrofonleitung legen, da der Ausgangswiderstand zu hoch ist. Ein im Mikrofongehäuse integrierter Verstärker wandelt auf einen Ausgangswiderstand von ca. 200 MΩ um.

Diese Beschaltung der Mikrofonkapsel wird Niederfrequentschaltung genannt und ist in den meisten Studiomikrofonen verwirklicht.

Kondensatormikrofon in Hochfrequenzschaltung

Hier ist die Mikrofonkapsel Teil eines Hochfrequenzschwingkreises, dessen Frequenz durch die Beschallung der Kapsel und die daraus resultierenden Kapazitätsveränderungen moduliert wird. Das eigentliche Audiosignal wird über eine Demodulator-Schaltung ausgekoppelt.
Im Unterschied zu herkömmlichen Mikrofonen lässt sich das Eigenrauschen des Mkrofons mit Hilfe von Hochfrequenzschaltungen um 6 – 10 dB verringern. Bsp. für ein solches Mikrofon: Sennheiser MKH 40


Abb.: Sennheiser MKH 40 (Quelle: www.sennheiser.de)

Elektret-Kondensatormikrofone

Bei diesem Mikrofontyp wird die notwendige Vorspannung durch die dauerhafte Polarisierung der leitenden Folie erreicht. Dadurch kann die Versorgung der Mikrofone über eine Phantomspeisung entfallen, da der Verstärker im Mikrofon auch mit der niedrigen Gleichspannung einer Batterie über längere Zeit betrieben werden kann. Dadurch sind Elektret-Mikrofone besonders für den semi-professionellen Studioeinsatz bzw. für den Außeneinsatz geeignet.

Die Klangqualität liegt natürlich unter der Qualität von Kondensatormikrofonen, weiters unterliegen Elektret-Mikrofonen einem „Alterungsprozess“.


Abb.: Beyerdynamic MCE 87 (Quelle: www.beyerdynamic.com)

Module, die für die Durchführung vorausgesetzt werden

Ergänzende und vertiefende Module