
Zwei Kategorien von Signalpegeln können unterschieden werden – Mikrofon- und Linepegel.
Da Mikrofone nur ein schwaches Signal aufweisen, ist hier ein hoher Verstärkungsfaktor notwendig. Mikrofon-Vorverstärker müssen jedoch rauscharm und verzerrungsfrei sein. In der Praxis kommen spezielle externe Vorverstärker zum Einsatz, die den Mikrofonpegel schon vor dessen Eingang in das Mischpult auf den Line-Pegel anheben. Alle Instrumente (elektrisch oder elektronisch) arbeiten bereits mit dem Line-Pegel und müssen nicht vorverstärkt werden.
Mikrofonverstärker-Eingänge sind in der Regel symmetrisch und die Verstärkung ist in einem Bereich von 0 – 70 dB kontinuierlich einstellbar.
Bei (semi)professionellen digitalen Soundkarten und manchen Mischpulten gibt es meist eine flexible, umschaltbare Eingangsstufe, die entweder auf Mikrofonempfindlichkeit mit einer Verstärkung bis ca. 70 dB oder auf Line-Pegel mit einer Verstärkung von +/- 10 dB umschaltbar ist.
Abb.: symmetrischer Eingang für Line und Mikrofon bei der MOTU 828
(Vorder- und Rückseite)
Klangregelung durch Entzerrer (Equalizer)
Abb.: Equalizer am Mischpult | Der Equalizer oder Entzerrer (abgekürzt EQ) auf Mischpulten dient in der Musikproduktion dazu, um lineare Verzerrungen aus den Signalen zu entfernen und als Werkzeug zur kreativen Klanggestaltung. In der einfachsten Ausführung besteht ein Equalizer aus einem Höhen- und Tiefenregler, die ober- bzw. unterhalb der 1-kHz-Frequenz anheben bzw. absenken können. Die Abbildung zeigt den EQ eines Einganges am Mackie 1604 VLZ Pro. Dieses Pult verfügt über einen Höhenregler, zwei Mitteregler und einen Tiefenregler. Die Mittelstellung (wie abgebildet) lässt das Signal unbearbeitet. Drehungen nach links senken den Pegel ab, nach rechts erhöhen diesen. |
Kanal-Insert bzw. Einschleifpunkt
Abb.: Kanal Insert am Mischpult | Um zusätzliche Geräte zur Bearbeitung des Schallsignals (z.B. Kompressor, Gate, Limiter) integrieren zu können, verfügt jeder Eingangskanal über einen Einschleifpunkt (Insert). Dieser besteht aus einem Insert-Send (Ausgang), an dem das Signal aus dem Eingangskanal anliegt und einem Insert-Return (Eingang). Es wird dabei das Signal des betreffenden Kanals zum externen Gerät umgeleitet, von diesem bearbeitet und wieder in den Eingangskanal rückgeführt. Das Signal wird dabei über ein Stereo-Klinke-Kabel geführt. Die folgende Abbildung zeigt, wie der Signalweg vom Mischpult zum externen Gerät läuft. Abb.: Insert Weg im Mischpult (Mackie 1604 VLZPro, User Manual) tip = SEND (geht zum Effektgerät) |
Abb.: Ausspielwege eines Mischpultes | Ausspielwege dienen zur Auskoppelung eines Kanalsignals auf eine zusätzliche Summenschiene, v.a. zur Ansteuerung von Effektgeräten wie Hall, Chorus, oder Delay. Die Mischpulte des unteren Preissegments verfügen meist über zwei hochpreisige Pulte über bis zu zehn.
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Abb.: Sub Outs beim Mackie 1642 VLZPro | Die sogenannten Subgruppen (auch Busse) erlauben es, mehrere Eingangskanäle zu einer Gruppe zusammenfassen zu können. Dies benötigt man bei Aufnahmen, wo mehrere Schallsignale eine Einheit bilden und klanglich gleich bearbeitet werden müssen (z.B. das Abmischen von Drum-Sets). |
Abb.: MainMix Kanal | Alle Aussgangssignale der einzelnen Kanäle werden im Summenmodul zusammengefasst und können hier noch in ihrem Gesamtpegel beeinflusst werden. Das Summensignal wird dann zu den Aufnahmegeräten geführt. |