Parallelblick

Die beiden Bilder werden nebeneinander angezeigt und der Betrachter muss versuchen, das linke Bild mit dem linken Auge und das rechte Bild mit dem rechten Auge zu betrachten (man sieht also parallel nach vorne). Dies kann erreicht werden, indem man versucht, durch das Bild hindurch in die Ferne zu sehen. Bei einer Betrachtung am Computer kann man auch versuchen, sich auf sein Spiegelbild im Bildschirm zu konzentrieren. Darüber hinaus kann es am Anfang sehr hilfreich sein, ein Blatt Papier oder einen Karton zu Hilfe zu nehmen. Diesen hält man im rechten Winkel zum Bild als Trennwand zwischen die beiden Halbbilder. Anschließend positioniert man den Kopf so, dass dieses Papier oder dieser Karton auch eine Trennwand zwischen den beiden Augen darstellt. Somit gerät man nicht mehr in Versuchung, sich auf beide Bilder zu konzentrieren und es fällt leichter, "hindurchzusehen".
Zuerst beginnen die beiden Bilder zu verschwimmen und sie scheinen teilweise ineinander zu gleiten. Nun sucht man sich einen Punkt in der Mitte des Bildes (in diesem Beispiel ist der Ventilator zwischen den Monitoren am besten geeignet) und versucht, die beiden Bilder so nahe ineinander verschwimmen zu lassen, bis sich die Ventilatoren der beiden Bilder überlagern. Plötzlich wird das Bild gestochen scharf und 3-dimensional! Es erfordert besonders am Anfang einige Übung, aber das Resultat ist verblüffend. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Anmerkung: Wenn die Bilder verschwimmen, werden je nach Abstand zwei oder vier Bilder wahrgenommen. Diese beiden, bzw. bei vier Bildern die mittleren müssen sich in diesem Fall überlagern. Somit erhält man drei Bilder, von denen das mittlere 3-dimensional ist.

linkes Bild rechtes Bild
Parallelblick

Der Nachteil des Parallelblicks besteht darin, dass die Bildgröße durch den Augenabstand begrenzt ist. Prinzipiell sollten Halbbilder für den Parallelblick nicht breiter als 6,5 bis 10 cm sein. Mit etwas Training und bei größerem Abstand des Betrachters sind auch etwas größere Bilder möglich, aber man sollte dennoch diese Beschränkungen einhalten, da es ansonsten für die Augen sehr unangenehm ist und gerade bei weniger geübten Personen zumeist gar nicht mehr funktioniert. Am Bildschirm empfiehlt sich in diesem Fall eine Verkleinerung der Bilder (je kleiner, desto leichter geht es).

Die Herstellung geeigneter Bilder ist verhältnismäßig einfach: Die beiden Bilder werden so, wie sie geschossen wurden, nebeneinander angezeigt.

Interessant anzuwenden ist der Parallelblick auch bei Fehlersuchrätseln. Auch hier kann man die beiden Bilder verschmelzen lassen. Man erhält zwar kein 3-dimensionales Bild, aber man weiß, dass sich an jenen Stellen, die unscharf erscheinen, die Fehler befinden.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit stellen Stereogramme dar, auch als "Magic-Eye" - Phänomene bezeichnet.
Hier ein Beispiel

Module, die für die Durchführung vorausgesetzt werden