Allgemeines

Manipulationen an der Phase eines Schallereignisses lassen diese voller und lebendiger klingen. Das menschliche Gehör kann zwei aufeinander folgende Klänge getrennt wahrnehmen, wenn die zeitliche Verzögerung nicht geringer als 30 mSek. ist.

Wenn der zeitliche Abstand geringer ist, wird dieser als Phasenunterschied wahrgenommen und der Klangcharakter maßgeblich verändert. Zu beachten ist, dass es bei phasenveränderten Stereosignalen bei der Addition auf Mono zu Phasenlöschungen kommen kann, falls die Signalanteile um 180ï?? verschoben sind.

Chorus

Mit Hilfe des Chorus-Effekts lässt sich die Besonderheit von mehrstimmigen Aufnahmen, z.B. eines Chores, simulieren, bei der die einzelnen Noten und Töne nicht immer exakt gleich getroffen und begonnen werden. Diese leichte Verschiebung lässt jedoch die Aufnahme voller erscheinen.

Die Abweichungen dürfen jedoch nur minimal sein, da sie sonst als falsch intoniert oder als Rhythmus störend wahrgenommen werden.
Beim Chorus-Effekt wird das Ausgangssignal zeitverzögert und in der Tonhöhe minimal verändert. Anschließend wird das veränderte Signal dem Original wieder beigemischt.


Abb.: Chorus-Effekt für Bassgitarre Boss CEB 3

Abb.: Die Einstellungsregler am Boss CE-20


Abb.: Boss CE-20 Chorus Ensemble

Flanger

Beim Flanger wird wie beim Chorus-Effekt das Originalsignal verzögert. Die Verzögerungszeiten sind jedoch noch geringer, etwa 8 mSek. Und die Tonhöhe des Signals bleibt unverändert. Die Überlagerung von Ausgangs- und verändertem Signal führt je nach Verzögerung zu Interferenzen, was einige Frequenzteile verstärkt und abschwächt.

Mit Hilfe des „Feedback“-Parameters wird eingestellt, wieviel des Signals wieder an den Eingang zurückgeführt werden und damit wie stark die Verzerrung ist.

Angewandt wird der Flanger-Effekt häufig bei verzerrten Gitarren. Wird in der Rockmusik sehr häufig verwendet und gibt es als kleine Effektgeräte, sogenannte „Tretminen“.


Abb.: Flanger Effektgerät Boss BF-3

Phaser

Der Phaser arbeitet ähnlich wie der Flanger, jedoch mit längeren Verzögerungszeiten und ohne Feedback. Beide Effekte klingen sehr ähnlich und werden auch meist ähnlich verwendet.

Module, die für die Durchführung vorausgesetzt werden