MPEG2

MPEG2 wurde 1995 eingeführt und baut grundsätzlich auf dem MPEG1 Standard auf, bietet aber durch verbesserte Signalverarbeitungsalgorithmen eine wesentlich höhere Bildqualität. Zusätzlich unterstützt MPEG2 auch die Verarbeitung von Video-Halbbildern.
Eine weite Verbreitung findet MPEG2 als Standard-Kompression für DVDs.
Im Vergleich zur VCD wurde hier neben der Bildauflösung auch die maximale Datenrate erheblich vergrößert:
DVD-PAL-Standard: MPEG-2, 720x576 Pixel, 25fps interlaced, maximal 9800kbps; Audio: maximal 448kbps (5.1 Dolby Digital), wobei die gesamte Datenrate von Video+Audio den Wert von 10,08 Mbit/s nicht überschreiten darf.

Eine wichtige Rolle spielt MPEG2 auch im professionellen Bereich. So wird MPEG2 als Broadcast-Standard für digitales Fernsehen, HDTV (80 Mbit/s) und als Codec für High-End-Schnittsysteme eingesetzt. Diese Formate unterscheiden sich natürlich wesentlich vom DVD-Standard, so wird im Broadcastbereich eine Datenrate von mindestens 15 Mbit/s eingesetzt (4:2:2 Profile at Main Level, GOP < 4) und bei Schnittsystemen arbeitet man bei Datenraten von 50 Mbit/s mit dem so genannten I-Frame-Only Format, das eigentlich dem M-JPEG-Verfahren sehr ähnlich ist, da hier auch keine Interframe-Kompression verwendet wird, um jedes Einzelbild editierfähig zu machen. Der Unterschied zu M-JPEG liegt in den fortschrittlicheren Kompressionsalgorithmen des MPEG-Verfahrens, die selbst bei einer reinen Einzelbildkompression niedrigere Datenraten bei vergleichbarer Bildqualität ermöglichen. Auch bei professionellen Kameras und MAZen findet MPEG2 Verwendung. So arbeiten die Sony-Systeme Betacam SX, Betacam IMX und XDCAM bereits mit MPEG2-Kompression und erreichen damit Qualitäten, die weit über dem Betacam-SP-Niveau liegen.

Module, die für die Durchführung vorausgesetzt werden

Ergänzende und vertiefende Module