DV Camcorder - Eine Einführung

In diesem Kapitel werden die Grundlagen und Grundfunktionen einer DV-Kamera erklärt und dargestellt. Dieser Text richtet sich an alle interessierten Videofilmer, die mit DV drehen, aber den technischen Hintergrund nicht genau kennen. Zudem kann man diesen Text auch als Kaufberatung auffassen.

DV und miniDV

Wie in den anderen Kapiteln erklärt, ist das momentan weitverbreiteste digitale Videoformat DV. Mit all seinen Vor- und Nachteilen.
Es gibt bei DV und mini DV keinen Unterschied außer in der Kassettengröße. Da die großen Kassetten etwa so groß sind, wie die alten Audiokassetten, sind sie relativ unhandlich und werden nur bei großen semiprofessionellen Kameras eingesetzt. Das MiniDV Kassettenformat gibt es aber wie Sand am Meer.
Die Kassette ist aber nur Datenträger. Welche Daten und in welcher Qualität aufgenommen wird, liegt an der Kamera, und da gibt es erhebliche Unterschiede. Zuerst gehen wir einmal vom normalen DV Format aus, und lassen das DVcam Format noch außen vor.

Von der Minikamera bis zur Schulterkamera

Vereinfacht gesagt, um es auf den Punkt zu bringen: Size matters. Je größer die Kamera, desto besser. Natürlich muss man einiges beachten und berücksichtigen:
Wieso gibt es eigentlich so viele verschiedene Größen?
Weshalb sind die Preise so unterschiedlich?
Welchen Zweck müssen die Kameras erfüllen?

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Grundfunktionen

Im Wesentlichen unterscheiden sich, trotz des gleichen DV-Codecs, die Consumer- und Profikameras vor allem in der Bild- und Tonqualität. Während die kleinen Kameras mit vielen Automatiken versehen sind, kann man teuerere Kameras viel besser manuell bedienen. Auch sind die teuren Kameras viel besser zu konfigurieren. Wechselobjektive, verschiedene Sucher und auch unabhängige Akkusysteme machen die großen Schulterkameras unverwüstlich. Der Vorteil der kleineren Kameras ist ganz klar ihre Handlichkeit. Sie sind sehr mobil und erbringen eine erstaunliche Bildqualität im Vergleich zu ihrer Größe. Insbesondere die semiprofessionellen Geräte von Sony, Canon und Panasonic bieten eine gute Kompromisslösung.

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Anschlüsse

DV IN und DV OUT:

Die Daten (Video und Audio) werden von der Kassette auf ein anderes Medium (meist Schnittcomputer) 1:1 übertragen. Offiziell heißt die Schnittstelle „Firewire“. Sony nennt sie dennoch noch immer „iLink“. Wichtig ist hier, dass auch ein Eingang vorhanden ist, damit die Daten vom Computer auch wieder heruntergespielt werden können. Das ist vor allem im unteren Preissegment wichtig, da dort nicht so oft ein externer Zuspieler verwendet wird.


Analog IN und OUT


Am besten, man hat auf der Kamera einen S-Video Ein- und Ausgang. So kann man in hoher Qualität auch ein analoges Signal produzieren. Zum Beispiel bei Videoprojektionen. Des Weiteren (vorausgesetzt man hat kein externes Abspielgerät) ist es ganz nützlich, wenn man analoge Quellen wie VHS Kassetten digitalisieren will. Audio geht dann meist über Cinch oder Line out auf ein analoges Medium. Profikameras verwenden hier einen gänzlich anderen Anschluss: BNC. Der ist vom mechanischen Anschluss viel robuster und auch die Kabel sind um einiges hochwertiger. Ein weit verbreiteter Standard im Profisektor.

Audio IN und OUT

Auf jeden Fall muss eine Kamera über ein Mikrofon und über einen Kopfhöreranschluss verfügen. Noch besser ist, wenn man auch einen LineIN für vorverstärkte Geräte hat. Teurere Kameras (ab XL1 oder PD150P) haben sogar schon XLR Anschlüsse für Audioaufnahmen.
Profikameras verwenden hier einzelne Anschlüsse für linken und rechten Stereokanal und können auch den Ton vom Kameramikro dazumischen.

USB

Einige Videokameras im Consumerbereich haben für den Photomodus und dessen Speicherchip einen extra USB Controller, dies hat aber nichts mit den DV Daten zu tun.