Typen und Beispiele

Flachbettscanner

Rechts: Flachbettscanner mit Durchlichtaufsatz

Der Flachbettscanner ist wohl der verbreitetste Scannertyp. Verwendet wird der Scanner für Bilder, aber auch fürs Büro zur Texterkennung, als Fax in Verbindung mit einer Internetanbindung, als Kopierer in Verbindung mit einem Drucker.
Mit Durchlichtaufsatz ist der Flachbettscanner auch eingeschränkt für Dias und Negative geeignet, wobei hier meist die Auflösung des Scanners für einen großen Scan zu gering ist (optische Auflösung beachten, die interpolierte Auflösung ist qualitativ schlechter, ein Diascanner benötigt eine hohe Auflösung von mindestens 3000 dpi).

Dia- oder Filmscanner (meist für Kleinbild)


Dia- oder Filmscanner (meist für Kleinbild)

Für das Scannen von Dias und Negativen (Dias gerahmt oder direkt als 6er Streifen).
Am besten sind die Modelle, die Staub und Kratzer automatisch entfernen können (nicht mit Software sondern per Hardware durch einen zusätzlichen Oberflächenscan).

Für Dias oder Negative benötigt man mindestens 3000 dpi, um ein Dia/Negativ auch noch im Format A4 scannen zu können. (10 cm Foto bei 300 dpi sind 3000 Pixel, aber 3 cm Dia sind erst bei bei 1000 dpi 3000 Pixel). Bei Diascannern gibt es auch automatische Erkennung und Retusche von Staub und Kratzern, beim Nikon CoolScan heisst das ICE, bei Canon nennt sich das FARE (FARE funktioniert nicht für Dias). Das verbessert natürlich die tatsächliche Qualität des Scans nicht, erspart aber viel Arbeit in der manuellen Retusche.

Nicht alle Dia-Scanner kommen mit Negativen gut zurecht, da hier die Farbnebendichtenmaskierung (die orange Schicht) ausgefiltert werden muss. Hier ist wieder die Software, die den Scanner ansteuert, ausschlaggebend. Das Programm Silverfast von Lasersoft im Bundle mit dem Scanner ist im Allgemeinen eine sehr empfehlenswerte Kombination.

Als Zubehör gibt es automatischer Dia-Wechsler, sehr originell ein Gerät von Braun, das direkt ganze Diamagazine scannen kann,
geeignet zum Digitalisieren großer vorhandener Diabestände.
Auch gibt es oft als Zubehör einen Adapter für APS-Filme (Advanced Photo System), die Marketing-Totgeburt zwischen analogem Film und Digitalfotografie.

Der Preisbereich für einen Diascanner liegt derzeit zwischen 400,- und 10.000 Euro) , ein sehr guter D

Digitalkameras

Ähnlich in der Funktionsweise und ergänzend zum Scanner verwendbar, beispielsweise um große Vorlagen, die nicht mehr in einen Flachbettscanner passen, zu erfassen.

Trommelscanner

Das Einsatzgebiet der Trommelscanner hat sich aufgrund der Qualität von professionellen Flachbettscannern stark verkleinert.
Beim Trommelscanner wird die zu scannende Vorlage auf einen Plexiglaszylinder aufgespannt.

Einzugsscanner

Eine der ältesten Stufen des Scanners ist der Einzugsscanner, bei dem wie beim Fax ein einzelnes Blatt Papier digitalisiert wird. Der erste Scanner für einen Personalcomputer überhaupt war 1984 der Thunderscan für Apple Macintosh. Das Blatt wurde wie beim Drucken durch den ImageWriter-Nadeldrucker transportiert, bei dem eine gut durchdachte optische Kassette die Farbbandkassette des 144-dpi-Nadeldruckers ersetzte.
Die Software wurde von Andy Hertzfeld geschrieben, der auch am Apple-GUI der ersten Stunde mitgearbeitet hatte.

Handscanner

Der Handscanner war eine kleines Gerät, das mit der Hand über die Vorlage gezogen werden musste, sehr ähnlich dem Barcodescanner. Als Konkurrenz zu damals sehr teuren Flachbettscannern war der Handscanner eine finanziell interessante Alternative. Parallel zum eigentlichen Scan wurde auch die Fahrgeschwindigkeit registriert, um ein unverzerrtes Bild zu erhalten. Man konnte aber durch absichtlich kurviges Fahren interessante Verzerrungen erzielen, auch gewölbte Oberflächen zu scannen war möglich (eine Abwicklung eines Etikettes auf einer Flasche beispielsweise). Aufgrund des rasanten Preisverfalls bei den Flachbettscannern ist der Handscanner fast vom Markt verschwunden, obwohl heute die Kombination von Handscanner mit dem Laptop durchaus Sinn machen würde (aber auch hier hat die Digitalkamera schon zugeschlagen).

Barcodescanner

Ein Sonderfall der Scanner ist zur Erkennung der Warennummer des Strichcodes.
Wird in jedem Supermarkt verwendet und in der mobilen Form von allen Zustellern wie auch von der Post.
Gibt es heute auch schon als Aufsatz am Mobiltelefon.

Reproscanner/Kamerascanner

Der Kamerascanner ist eigentlich an der tradtionellen Reprokamera angelehnt.
Für verschiedene Spezialbereiche der Bilderfassung gibt es auch Speziallösungen.
Zum Beispiel alpha librae, ein System zur Digitalisierung von Büchern für Bibliotheken. (Auszug aus dem Werbetext: Durch die innovative optische Buchfalzentzerrung erfasst der alpha librae den gesamten Text in optimaler Qualität. Verkrümmte Textzeilen und deformierte oder fehlende Buchstaben gehören der Vergangenheit an.)
http://www.infosys-scanner.de/

3-D Scanner

Um räumliche Objekte zu digitalisieren, gibt es spezielle Scanner. Dabei wird ein dreidimensionales Gittermodell erstellt. Die Erfassung kann über verschiedene Methoden  3D-Scanner erfolgen. Mit Unterschneidungen kann es aber leicht Probleme geben. Heutzutage arbeiten 3-D-Scanner meistens mit Laser, aber dieses Bild sieht einfach besser aus.

Computer-Tomographie CT

CT beruht auf einem scheibchenweisen Röntgen des menschlichen Körpers, auf dessen Basis unter Verwendung von Wahrscheinlichkeitsalgorithmen ein dreidimensionales Computermodell des Körpers berechnet wird. Der Arzt kann dadurch eine genauere Diagnose erstellen
.

Auch viele andere bildgebende Abtastungen fallen mehr oder weniger unter Scanner, wie Ultraschall etc.

Die Abbildungen stammen von den jeweiligen Herstellern.

Ergänzende und vertiefende Module