Verfahrensbeschreibung

Der Vakuumguss ist eine Technik, um Modelle abzuformen. Hergestellt werden hierbei Kunststoffteile. Als Urmodell dienen hier u.a. SLS-Modelle, SLA-Modelle oder auch Frästeile. Vervielfältigt wird ein Urmodell mittels Kunststoff in einer Silikonform, das den fertigen Serienteilen dann sehr ähnlich ist.
Zuerst wird das Urmodell mit Silikon übergossen und so die Passform für den späteren Prototyp erzeugt. Diese Form wird dann in 2 Hälften geteilt und das Urmodell entnommen. Somit ist die Silikonform fertig. Nun wird die Form gusstechnisch vorbereitet, das heißt dass Kanäle zum Befüllen sowie zum Belüften angebracht werden. Danach werden Rahmenbedingungen zum Verarbeiten geschaffen, die durch das Material vorgegeben sind (Druck, Temperatur uvm.). Dazu wird die Form evakuiert, d.h. in eine Vakuumkammer gebracht davon leitet sich auch der Name des Verfahrens ab. Der Grund, warum dieser Abguss in Vakuum stattfindet ist, dass dadurch keine Luft in dem entstehenden Prototypen eingeschlossen wird – somit entstehen auch keine Hohlräume. Die Form kann nun mit dem entsprechenden Material aufgefüllt werden.

Daten

  • Bauteilgröße: 1200 mm x 600 mm x 550 mm
  • Gussgewicht: max. ~ 5,5 kg
  • Eingesetzt in Muster- und Vorserienfertigung & für Kleinserien (nur wenn sich ein Spritzgussverfahren nicht eignet)
  • Rentabel: von 5-10 Stück
  • Werkstoffe: Gummi, Polypropylen (PP) / Polyethylen (PE), ABS, PC/ PMMA, PA
  • Stückzahl, die mit einer Form erzeugt werden kann: 5 bis 50
  • Problem: Entsorgung der Silikonform
  • Schwierigkeit: Herstellung von Hohlkörpern
  • Oberflächenbearbeitung

    Lackieren
    Eine wichtige Voraussetzung, um das Modell lackieren zu können ist, dass das Modell in einer hohen Qualität vorhanden sein muss (Qualitätsstandard A). Nur so können Vakuumgussmodelle wirklich perfekt lackiert werden.
    Nach dieser Oberflächenbehandlung sind die Prototypen kaum noch von den späteren Serienteilen unterscheidbar.
    Der Lack wird in einem Sprühverfahren aufgetragen und für Spezialeffekte, Hochglanz- sowie strukturierte Oberflächen verwendet.

    Metallisieren

    Die Metallisierung eines Vakuumgussprototyps nennt man auch Bedampfung. Sie eignet sich besonders gut, um zum Beispiel einen Chromeffekt zu erreichen. Während sich das Modell in einem Vakuum befindet wird eine dünne Metallschicht aufgetragen. Hierzu wird der Prototyp mit Aluminium bedampft und bekommt so eine Hochglanzschicht.

    Laserbeschriftung

    Hier werden die Modelle transparent gegossen, in weiterer Folge mit speziellen Lacken überzogen und dann mit einem Schriftzug versehen, der mittels eines Lasers aufgetragen wird.