Wofür ist der Prozess einsetzbar? Welche Gestaltungsaufgaben sind damit lösbar?

  • Wirklichkeitsgetreue 3d-Beleuchtung
  • Architektur- und Produktvisualisierung
  • Bildmontage: Kombination von 3d-Rendering mit Realbild
  • Compositing

Grundprinzip: Erklärung, was bei dem Prozess eigentlich passiert

Ein Light Probe (omnidirektionales HDR-Bild) wird erstellt. Eine Methode für die Erstellung eine Light Probe ist das Fotografieren einer spiegelnden Kugel. Bei dieser Methode werden zwei Belichtungsreihen, die in einem Winkel von 90° aufgenommen werden, erstellt. Aus den Belichtungsreihen werden HDR-Bilder angefertigt, die wiederum mittels einer Maske zu einer Light Probe zusammengestellt werden.

HDRI

Die Light-Probe wird in einem HDRI-fähigen 3d-Programm als Beleuchtungsquelle benutzt.

mehr Informationen zu Image-based Lighting

Möglicher Input und notwendige Vorarbeiten

Die zu beleuchtende 3d-Szene wird in einem 3d-Programm modelliert, texturiert und ev. animiert. Nicht alle 3d-Programme unterstützen image-based Lighting. HDRI-Bilder können entweder durch eine HDRI-fähige Kamera aufgenommen werden oder durch Aufnehmen einer Belichtungsreihe in der Software HDRShop erstellt werden.
Wird eine Light Probe durch Fotografieren einer spiegelnden Kugel erstellt, sollten folgende Aspekte beachtet werden:

  • Übliche HDR-Bilder besitzen eine Auflösung von 512x512 Pixel, 1024x1024 Pixel bzw. eine höhere Auflösung. Die Qualität und Bildauflösung des Ausgangsmaterials sollte unter Berücksichtigung der finalen HDRI-Auflösung gewählt werden. Da von dem Foto nur die spiegelnde Kugel verwendet wird, sollte dieser Bildteil eine höhere Auflösung als die endgültige HDRI-Auflösung besitzen. Ein Aufskalieren über die Eingabegröße ist nicht empfehlenswert.
  • Die spiegelnde Kugel wird mit unterschiedlichen Belichtungszeiten aufgenommen. Die Belichtungsreihe erstreckt sich von einer extremen Unterbelichtung bis hin zu einer extremen Überbelichtung.
  • Die beiden Belichtungsreihen sollten in einem Winkel von ca. 90? aufgenommen werden. Dabei sollte der Abstand zur Kamera möglichst gleich gehalten werden.
    Die nicht gewünschten Spiegelungen wie Fotograf, Kamera und Stativ können durch die Kombination der beiden Belichtungsreihen mittels einer Maske retuschiert werden. Der Fotografierende und die Kamera sollten bei der Aufnahme möglichst weit von der spiegelnden Kugel entfernt sein (ev. ein Teleobjektiv verwenden).

Erstellung einer Light Probe

Typische Handlungsabfolge

  • Erstellung einer Belichtungsreihe z. B. durch Fotografieren einer spiegelnden Kugel
  • Erstellung eines HDR-Bildes bzw. einer Light Probe in dem Programm HDR Shop
  • Erstellung der 3d-Szene bzw. 3d-Animation in einem HDRI-fähigen 3d-Programm
  • Importieren der Light Probe in das 3d-Programm
  • Positionierung und Mapping der Light Probe
  • Kameraposition und -einstellungen definieren
  • Rendereinstellungen für Final Gather ertesten und wählen
  • Testrendern und gegebenenfalls anpassen der Material- und Shadereinstellungen
  • Ausgabe im erforderlichen Format, Auflösung

Notwendige und sinnvolle Software und Hardware

  • HDRShop
  • 3d-Programme bzw. Renderer, die HDRI und Image-based Lighting unterstützen:
    Renderer: Mental Ray, Finalrender,
    3d-Programme: Cinema 4d, Maya, 3dsmax, Softimage, Lightwave,…
3D Software
2D Software

Ergänzende und vertiefende Module