Kurvenformen eines Oszillators

Das wesentlichste Merkmal, welches die Charakteristik des Oszillators beschreibt, ist seine Kurvenform. Je nach Typ und Bauart waren auf einem analogen Synthesizer mindestens zwei unterschiedliche Kurvenformen eingebaut. Die einzelnen Kurvenformen unterscheiden sich vor allem durch den Obertongehalt des entstehenden Klanges.

1. Sägezahn (Saw, Sawtooth) Der Sägezahn ist sehr obertonreich, klingt kräftig und hell und je nach Frequenz trompetenähnlich. Bildet die Basis für string- und bläserähnliche Sounds. Enthält die komplette Obertonreihe (gerade und ungerade).
2. Rechteck (Pulse) Ist obertonreich wie der Sägezahn, aber es fehlen die geradzahligen Obertöne. Der Klang ist eher hohl. Die Sonderform des Rechtecks der Pulse klingt bei schmalen Pulswellen zunehmend aggressiv. Kommt v.a. bei Lead-Sounds vor.
3. Dreieck (Triangle) Ist obertonärmer als die beiden ersten Kurvenformen. Bildet meist die Basis für weiche Pad-Sounds. Der Klang erinnert an Flöten.
4. Sinus (Sine) Die Sinusform hat überhaupt keine Obertöne. Klingt sehr rein und bildet die Basis für Bass-Sounds und Synthesizer, die auf FM-Synthese aufbauen.
5. Spaced Saw (Peak) Lässt man die untere Hälfte des Sägezahns weg, so bekommt man eine Wellenform, die etwas spitzer als der volle Sägezahn klingt.
6. Rauschen Es wird kein Ton, sondern Rauschen erzeugt. Synthesizer erzeugen in der Regel "weißes Rauschen".