Offset-Lackierung (Drucklack)

Die dritte Möglichkeit eines aber nur sehr zarten glänzenden Auftrags ist die Offsetlackierung (Drucklack). Direkt in der Druckmaschine nach den Farben oder danach wird mit der Offsetdruckmaschine statt bunter Druckfarbe ein farbloser Lack aufgebracht, der meist hauptsächlich als Griffschutz dient. Das macht man zum Beispiel auf großen schwarzen Flächen, damit mit den ersten zwanzig Fingertapsern erst der Lack abgerieben wird, bevor die Druckfarbe abgeht.

Wenn man auf mattem Kunstdruckpapier druckt, bietet die Druckerei oft ungefragt einen Drucklack dazu an, weil sich die Farbe gerade von solchen Papieren gerade in der Weiterverarbeitung in der Druckerei noch leicht abreibt. Nachdem das bedruckte Papier nur selten in wirklich völlig durchgetrocknetem Zustand verarbeitet wird, kann das ein Problem darstellen. Diese Abriebgefahr gilt hauptsächlich für Bilder oder großflächige dunkle Farben, wo man den Abrieb am besten sieht. Das Abscheuern passiert natürlich auch trotz Drucklack, aber eben zuerst mit dem Lack.

Auch die Offsetlackierung kann natürlich, außer vollflächig, auch nur teilweise (partiell) aufgetragen werden, da es ein Druckdurchgang wie mit jeder anderen Farbe ist. Weil der Lack an sich aber kaum sichtbar ist, hat das eher die Wirkung eines Wasserzeichens, und kann so dezent, aber eindrucksvoll wirken.

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