Dateidienste

Gängige Dateidienste in Netzwerken:

ftp (File Transfer Protokoll)
Der ftp-Server stellt dem Benutzer Teile seines Dateisystems zur Verwendung bereit; das FTP-Protokoll regelt dabei den Datenverkehr zwischen FTP-Server und FTP-Client. Dabei geht es wirklich um die reine Übertragung (transport); eine Eingliederung des Remote-Dateisystems zum direkten lokalen Arbeiten mit diesem (wie es beispielsweise mit freigegebenen Windows Ordnern möglich ist), ist für FTP Ansicht nicht vorgesehen. Das TCP-Protokoll kümmert sich dabei um die Fehlerkontrolle bei der Übertragung. Durch die Resuming Funktion können abgebrochene Up- oder Downloads wieder aufgenommen werden (dies wird über einen sogenannten Restart-Maker-Reply des Servers ermöglicht, der angibt, ab welchem Punkt die Übertragung erneut aufgenommen werden kann).

Um diesen Server-Dienst zu nutzen wird eine FTP-Clients benutzt, der sich am FTP Server mit Benutzername und Passwort anmelden kann. Der FTP-Server kann entweder mit seiner IP oder mit seinem Namen angesprochen werden. Oft wird FTP verwendet um Webseiten auf den Server zu transferieren oder Dateien zum Download anzubieten. Bild: Webseiten werden auf Servern mit dem Apache-Webserver meist in den Ordner public_html transferiert.


Aufruf über die Eingabeaufforderung:
(mit dem Befehl "help" wird eine Übersicht der Befehle aufgelistet, mit "help " wird eine genauere Beschreibung der Befehle am Bildschirm angezeigt, z.B. "help ls" -> "Inahlt des Remoteverzeichnisses auflisten"). Sind FTP Server als "Anonym" konfiguriert, kann man sich mit dem login-Namen "anonymous" und einer e-Mail Adresse als Passwort mit dem Server verbinden. Meist besteht dann die Berechtigung vom Server Daten runterzuladen. Schreibrechte werden bei "anonymous" Zugängen meist nicht gewährt.

Daten werden mit ftp unverschlüsselt übertragen; Ftp verwendet den Ports 20 zur Datenübermittlung und Port 21 zu Kommando-Übermittlung.

Ftp-Befehle:

nfs (network file system, meist Linux)
Dateisysteme oder bestimmte Teile des Dateisystems werden in das Dateisystem des eigenen Rechners eingebunden. Speichert man z.B. in diese, werden die Daten aber auf dem Netzwerkrechner gespeichert. nfs ist von der Einbindung in etwa vergleichbar mit freigegebenen Ordnern unter Windows. Die Zugriffsberechtigungen erfolgen aber über die Rechner-IP und nicht über Benutzerkennungen.

rcp (remote-copy der r-Tools/Linux)
Mit "rcp druck.pdf 192.168.0.1:/upload" wird z.B. die lokale Datei druck.pdf auf den Rechner mit der IP 192.168.0.1 übertragen. Voraussetzung ist, dass auf beiden Systemen der gleiche User mit dem gleichen Passwort angelegt ist.

scp (secure copy der s-Tools/Linux)
Wie rcp, nur dass Passwort und Transfer gänzlich verschlüsselt werden.

Samba
Samba wurde entwickelt, um eine Datei-/Druckerfreigabe mit User-Authentifizierung auch unter Linux zur Verfügung zu stellen (mit dem Befehl
"smbmount //192.168.0.1/freigegebenerordner /meinordner -U -P " lassen sich aber auch z.B. Windowsfreigaben unter Linux einbinden).

webDAV (Web-based Distributed Authoring and Versioning)
Es ist eine Erweiterung des Http-Protokolls, das Usern ermöglicht, Dateien am Webserver zu verwalten. Es kann ähnlich zu FTP Daten zwischen Server und Client synchronisieren - auch verschlüsselt. WebDAV lässt sich direkt in Windows und Linux einbinden - so kann man z.B. auch über den Explorer direkt auf Dateien der Webseite zugreifen. Dabei reicht es z.B. im Explorer (nicht Internet-Explorer!) in die Pfadleiste

  • http://www.dieseite.at:81
  • (oder mit Pfad: http://www.dieseite.at/pfad/:81 einzugeben;

nach Eingabe von Username und Passwort ist der Zugriff zu den Webserverdaten per Explorer hergestellt)