Subtraktive Synthese

Bei der subtraktiven Klangsynthese wird ein vom Oszillator erzeugtes Grundsignal in einer der Grundwellenformen Sinus, Dreieck, Sägezahn erzeugt. Die (obertonreichen) Spektren der Wellenformen werden durch steuerbare Filter verändert und die Amplitude wird mit einem Verstärker variiert.
Das entspricht im Prinzip dem Grundaufbau der meisten (analogen) Synthesizer. Dem zu Folge ist die Subtraktive Synthese die am häufigsten verwendete Syntheseform.


Abb.: einfachste Struktur eines Synthesizers

Meistens wird dieser einfache Aufbau durch zusätzliche LFOs, Filter und Hüllkurven ergänzt, um den Klang lebendiger und variabler zu gestalten.

Wie klingen die einzelnen Wellenformen?

Sägezahn (Sawtooth) Dreieck (Pulse) Rechteck (Triangle) Sinus (Sine)
Heller Klang, sehr obertonreich.
Gut geeignet zur Nachbildung von Streichinstrumenten.
hohler Klang, gut geeignet, um Flächenklänge mehr "Körper" zu geben. nasaler Klang, enthält nur die ungeradzahligen Teiltöne. Eignet sich gut, um flötenähnliche Klänge nach zu empfinden.
dumpfer Klang, der nur aus einem Teilton besteht. Sinustöne kommen in der Natur nicht vor. Der Sinus kann durch Filtern im Klangbild nicht verändert werden.

Vorteil dieser Klangsynthese ist, dass man mit relativ wenig Parametern auskommt. Für die elektronische Musik ist dieses Syntheseverfahren von großer Bedeutung. Viele der in Technobewegung verwendeten Synthesizer basieren auf der Subtraktiven Synthese. Die meisten analogen Synthesizer der Frühzeit (z.B. der berühmte Moog-Synthesizer) greifen auf die subtraktive Synthese zurück.

Bei diesem Beispielsynthesizer wird der Klang von zwei VCO's erzeugt. Wie bei subtraktiven Synthesizern üblich, kann zwischen den Wellenformen umgeschalten werden. Das Signal wird über ein Filtermodul bearbeitet bzw. moduliert und über einen nachgeschalteten Verstärker mit Hüllkurve ausgegeben.

Da dies noch eine eher "rudimentäre" Bauart ist, klingt das Ganze noch nicht so naturalistisch. Durch Ergänzung zusätzlicher Filter etc. kann das Klangbild zusätzlich moduliert werden.
Im folgenden Klangbeispiel hört man die selbe Melodie mit jeweils unterschiedlicher Wellenform.


Abb.: Subtraktiver Synthesizer - NI Reaktor 4

Abb.: Subtraktiver Synthesizer mit zwei VCO's, einem Filtermodul und einem vorgeschalteten LFO.