Laufrichtung

Papier wird von der Papiermaschine im Endlosband als Rolle produziert. Dieses Papier hat eine sogenannte Laufrichtung, da sich die Fasern in der Rolle quer (Dehnrichtung) weniger stark verfilzen, als in der Längsrichtung (Laufrichtung). Die Laufrichtung entsteht produktionsbedingt durch die Ausrichtung der Fasern an der Transportrichtung des Schöpfsiebes in der Papierherstellung. (Handgeschöpftes Büttenpapier hat keine Laufrichtung, da durch die langsamere Produktion und manuelles Schütteln die Fasern gleichmäßiger verfilzen)



Bei der Schmalbahn liegt die Faserrichtung parallel zur längeren Seite des Papierformats.
Unter "Breitbahn" versteht man einen Bogen mit der Faserrichtung quer zur längeren Seite.

Die Laufrichtung wird durch ein M (Maschinen-Laufrichtung) gekennzeichnet, oder die Quer(Dehn)richtung unterstrichen.
Manchmal wird auch einfach abgekürzt als BB Breitbahn und SB Schmalbahn.

Schreibweise:
70 x 100 M
70 x 100 cm
70 x 100 SB
= Schmalbahn


Im Offsetdruck wird das Papier meist in Schmalbahn verwendet, Laufrichtung parallel zum Druckzylinder.

Bei allen Drucksachen, die für Bücher und Broschüren gefalzt werden sollen, muss die Laufrichtung des Papiers parallel zum Bund sein. Das gilt auch für geklammerte Hefte. Im schlimmsten Fall kann sich das Papier sonst besonders im Bund unangenehm wellen, weil sich die Bahnbreite stärker ausdehnt als die Bahnlänge.

Die Laufrichtung wird überprüft, indem man das Blatt einmal längs und einmal quer einreißt, oder faltet und die beiden vergleicht. In Laufrichtung lässt sich Papier leichter falten und reißt gerader ein.