Eine kurze Geschichte und Funktionsweise der CD-DA (Compact Disc - Digital Audio)

Kurze Geschichte der Tonaufzeichnung

Nach vielen Vorstufen gibt es ab 1896 die Schellack und das Grammophon von Emil Berliner.
1948 kommen PVC-Schallplatten mit 33 1/3 Umdrehungen pro Minute und etwa 45 Minuten Spieldauer pro Seite auf den Markt. Diese Langspielplatte hatte einen Durchmesser von 30 Zentimetern, die Singles mit 45 Umdrehungen pro Minute einen Durchmesser von 17,5 cm und eine Spieldauer von etwa 4 Minuten. Die Stahlnadel der Schellacks weicht bei den Vinyls dem Leichtarmtonabnehmer mit Diamantspitze.

1973 wurde von AEG-Telefunken, Teldec und Decca das TED-Bildplattensystem vorgestellt, bei dem aus einer Spezialplatte mit Rillen auf einem Luftpolster bei 1500 U/min 10 Minuten schwarzweisses Video herausgekratzt werden konnten.

Der direkte Vorläufer der CD kommt auch aus dem Videobereich, die Laserdisc, eine schallplattengroße goldene Scheibe für 34 Minuten analoges (!) Video pro Seite, in Europa von Philips ab 1980 unter dem Namen Laservision vertrieben und auch als Bildplatte bekannt.
In Amerika wurde von MCA 1978 Laservision eingeführt, Pioneer entwickelte das Format zur LaserDisc weiter, die auch schon digitale Videodaten enthalten konnte. In Amerika fanden diese Laserdiscs durch ihre gute Qualität weite Verbreitung. Die letzte LaserDisc wurde 2001 in Japan hergestellt.
Alle diese Systeme wurden in Europa durch die VHS-Kassette praktisch vollständig verdrängt, so wie heute die Video-DVD alle anderen Bildkonserven in den Schatten stellt. Diese Entwicklung der Bildplatte bildete aber bei Philips den technischen Grundstock für die Audio-CD.
Philips hatte 1963 die Kompaktkassette (auch: Compact Cassette CC, Audiokassette, Musikkassette MC) eingeführt, für diese Kassette brachte 1979 Sony den Walkman auf den Markt. Auch die MiniDisc wurde von Sony 1992 entwickelt.
Sony hatte 1981 mit der 3,5"Diskette bereits Standards gesetzt, nun sollte ein neues Medium eingeführt werden, die Audio-CD (Compact Disc), ein gemeinsamer Standard von Sony und Philips.

Der Legende nach war Vorgabe von Sony-Chef Norio Ohga, daß Beethovens neunte Symphonie (deren längste Aufnahme 74 Minuten hat) ohne Wechsel des Tonträgers Platz haben sollte, so kamen die 74 Minuten Spielzeit der Standard-Audio-CD zustande und gleichzeitig der Durchmesser von 12 cm durch die damaligs mögliche Beschreibungsdichte. Der Innendurchmesser von 15 mm stammt von Philips von der damals kleinsten Münze der Welt, dem niederländischen 10-Cent Stück (nicht Euro-Cent, sondern Gulden-Cent). Der sogenannte Red-Book Standard der Audio-CD wurde 1980 festgelegt. Damals waren Personal-Computer noch viel zu langsam für solche Datenmengen, und auch die spätere Verwendung als Speichermedium noch in weiter Ferne.
1982 kamen die ersten damals horrend teuren CD-Player und Audio-CDs auf den Markt.

Funktionsweise der CD-DA

Auf einem 1,2 mm dicken Polycarbonat-Träger befindet sich eine aufgedampfte Aluminiumreflexionsschicht, die von einem Lackfilm geschützt wird, der dann noch bedruckt sein kann. Bei manchen Rohlingen sieht man am Rand den übergesuppten Schutzlack. Die Informationen werden durch den Polycarbonatträger von unten und von innen nach außen mit einer Laserdiode ausgelesen und in elektronische Impulse verwandelt. Die Umdrehungsgeschwindigkeit war dabei ursprünglich variabel, um einen konstanten Datenstrom zu gewährleisten. Heutige Computer-CD-Laufwerke arbeiten aber mit konstanter Geschwindigkeit. Kratzer können durch eine Fehlerkorrektur bis zu einem gewissen Grad ausgeglichen werden. Auf Grund technischer Details ist die maximale Länge 80 Minuten 29 Sekunden.

Das Glasmaster

In Auflage hergestellte CDs werden natürlich nicht mit dem Laser gebrannt wie am Computer zuhause mit dem CD-Brenner, sondern es wird ein Glasmaster hergestellt und davon wird ähnlich wie bei der Langspielplatte die CD gepresst. Das Glasmaster ist auch der Löwenanteil bei der Erstbestellung einer CD, bei Nachbestellungen fällt dieser Posten weg.