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Animationspfad

Eine sehr häufig eingesetzte Animationsbeschränkung (siehe auch Reaktive Animationstechniken) ist die Pfadbeschränkung bzw. Pfad-Animation. Dabei werden ein oder mehrere Objekte an einen Pfad bzw. Kurve gebunden. Je nach Animationsprogramm wird eine Nurbs-Kurve bzw. eine Bézier-Kurve eingesetzt. Die Translations- und Rotationsattribute des animierten Objektes werden dementsprechend berechnet. Die Pfad-Animation eignet sich für Geometrien, Lichter, Partikel, Texturen oder Kameras.

Bei einer Standardzuweisung bewegt sich ein Objekt vom Anfangspunkt bis zum Endpunkt einer Kurve. Zuerst sind Anfangszeit und Endzeit der Animation zu definieren. Eine Pfadanimationswert (Maya: motionPathValue) wird erzeugt. Dieser erstreckt sich in den meisten Fällen von 0=Anfangspunkt bis 1=Endpunkt. Wird bei der Pfad-Animation z. B. die Parametrisierung der Kurve aktiviert, wird diese auch für den Pfadanimationswert herangezogen. Dadurch wäre für den Endpunkt ein höherer Wert möglich.
Der Schwerpunkt bzw. Pivot des Objektes ist für die Ausrichtung am Pfad entscheidend. Zusätzliche Ausrichtungsattribute bestimmen die Ausrichtung für die Grundstellung und während der Animation.


Die exakte Kontrolle der Animation erfolgt im Animations-Editor. Zusätzliche KeyFrames definieren die Bewegung. Die Abbildung zeigt den Animations Editor (GraphEditor) in Maya.:
Bei Frame 1 befindet sich das Objekt am Anfangspunkt. Bei Frame 30 hat das Objekt dreiviertel des Weges zurückgelegt. Zusätzlich ist eine abgebremste Bewegung eingestellt. Zwischen Frame 30 und 40 ändert sich die so genannte motionPathValue nicht: das Objekt verharrt an dieser Stelle. Bis Frame 65 bewegt sich das Objekt bis fast zur Mitte des Pfades zurück (motionPathValue = 0.58) und geht schließlich bei Frame 100 in die Endposition des Pfades.
Pfad-Animation mit Animationskurve | mov | 1,641 KB

Ergänzende und vertiefende Module